10.10.2023 – Jüdisches Museum Franken, Fürth

„Masumiyetin gözlerinin içine bakmak zordur. Orada bir ayna, ayna içinde kendi suçlarımız durur! Masumiyetin gözleri, bizi bize söyler… Belki bu yüzden, her masumiyet katlinde binbir bahane dolandırır, başımızı çevirir, bize gösterilen başka yöne bakarız. En ‘’insancıl’’ kostümlerimiz içinde…“
„Monologlar“- Şehbal Şenyurt Arınlı
(aus „in der nie endenden bernsteinfarbenen nacht“ -K.K.Stiftung-)
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„Zweifellos hat es schon mal jemand gesagt, sicher spüren Sie es auch: Es ist schwer, der Unschuld in die Augen zu schauen. Ein Spiegel liegt darin, im Spiegel steht unsere eigene Schuld! Die Augen der Unschuld erzählen uns von uns … Wohl deshalb erfinden wir immer, wenn die Unschuld gemeuchelt wird, mit Verve Ausreden, wenden den Kopf ab, schauen in eine uns gewiesene andere Richtung. In unseren allermenschlichsten Kostümen … Fliehen deprimiert und so schnell es geht den Spiegel … Aus dieser Flucht speist sich der Wahnsinn, der sich mit Gier, Hass, der unumkehrbaren Gesamtheit der Lügen aufplustert! Ob der Horror dieses Schweigens nun zerreißt oder nicht, der Schrei des „Anderen“, der Schrei der Unschuld hat sich längst auf den Weg gemacht …
So ist es … Alle schwarzen Löcher des Universums entstehen wohl aus der Unschuld der Schreie, aus der dunklen Scham des Wahnsinns …
Kommt es Ihnen nicht auch so vor?“
„Monologe“- Şehbal Şenyurt Arınlı
(aus „in der nie endenden bernsteinfarbenen nacht“ -K.K.Stiftung-)
